Nominierungsvorschlag des jüdisch-mittelalterlichen Kulturerbes in Köln für die bundesdeutsche Tentativsilste

Das jüdisch-mittelalterlichen Viertel in Köln stellt ein eindrückliches Zeugnis jüdischer kultureller Tradition in einer mittelalterlichen Großstadt dar. Auf einer archäologisch untersuchten Fläche von ca. 6000m² ist ein zusammenhängender, in seinem Grundriss nachvollziehbarer Gesamtkomplex des jüdisch-mittelalterlichen Viertels der Kahal Kolonia erhalten. Dieser dokumentiert gemeinsam mit dem flächendeckenden Zerstörungshorizont des Pestpogroms von 1349, den archäologischen Funden und vielfältigen schriftlichen Quellen deren rund 400-jährige Geschichte in Köln. So wird ihre Entwicklung als ein zentrales Element innerhalb einer mittelalterlichen Großstadt über mehrere Jahrhunderte nachvollziehbar.

Im Rahmen eines durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes Nordrhein- Westfahlen gestarteten Interessenbekundungsverfahrens wurde vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) die archäologische Fundstätte des jüdisch-mittelalterlichen Viertels in Köln zur Nominierung für die deutsche Tentativliste des Welterbes vorgeschlagen. In diesem Zusammenhang galt es, einen Entwurf zur Feststellung des potenziellen außergewöhnlichen universellen Wertes der Stätte und auszuarbeiten.  

Auftraggeber:
MiQua LVR Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier in Köln 

Status / Resultat:
Abgeschlossen 2020